Parallelwelten

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Und es geschah zu einer Zeit außerhalb des Raumzeitkontinuums im ewigen Jetzt.

Ein genialer Beginn für eine Geschichte, dachte Margarete, denn genauso fühlte sie sich hier. Ein Moment außerhalb ihrer Lebenswirklichkeit. Mit ihrer Hündin Ava schaute sie versonnen auf die schillernden Spiegelungen der smaragdgrünen Wasseroberfläche, eintauchend in eine verzauberte Welt jenseits des von tiefschwarzem Basaltstein eingesäumten Sees. Plötzlich fühlte sie, wie ein Sog sie ergriff und wirbelnd mit sich zog. So stelle ich mir das Wurmlochphänomen vor, schoss es noch durch ihre Gehirnwindungen.

Im nächsten Augenblick befand sie sich mit Ava, ihrer treuen Fellnase, auf einem holprigen Weg. Sie schaute sich um und erblickte eine wild gewordene Menschenhorde, die zeternd und schreiend auf sie zu rannte. An deren robuster lumpenartiger Kleidung erkannte Margarete, dass sie in einem anderen Jahrhundert gelandet war.

Instinktiv verschwand Ava in den dichten dunklen Laubwald, der sie beide in ihren Schutz nahm. Atemlos folgte Margarete ihrer zuverlässigen Führerin ins Dickicht, Zweige schlugen ihr ins Gesicht. Sie stolperte und fiel fast hin, lief und lief weiter, Ava hinterher. Ihr Herz schlug so heftig, dass es fast ihren Brustkorb sprengte. Es war ihrer klugen Fellnase gelungen sie beide in Sicherheit zu bringen. Vor Margarete befand sich eine Felswand und als sie näher schaute, befand sich da eine Höhle. Schnell kroch sie hinter Ava her, die schon alles inspizierte. Sie erblickte eine erkaltete Feuerstelle und fröstelte. Erschöpft sank Margarete auf den felsigen Boden, lauschte atemlos, ob der Mob ihnen noch folgte. Es war still. Innig dankte sie ihrer treuen Hündin und fiel sofort in einen tranceartigen Dämmerschlaf, der ihre Erinnerungen wachrief.

Als Heilerin war sie den Kirchenmännern schon lange ein Dorn im Auge, die Oberhoheit über die Schäfchen durfte nicht in Frage gestellt werden und viele abergläubische Menschen misstrauten ihrer Gabe. Das gut & böse Spaltungswerk der Mächtigen und blinde Abhängigkeit von den Obrigkeiten saß tief in vielen Köpfen. Immer wieder musste sie flüchten und sich neue Wirkstätten suchen. Sie war unendlich müde. Ohne ihre treue Gefährtin Ava hätte sie schon lang aufgegeben, dann vernahm sie ein Flüstern, das aus dem Fels zu kommen schien: „Du bist ewig wie ich, verzage nicht an der Engstirnigkeit der sich sterblich Glaubenden. Deine körperliche Hülle ist nicht wichtig. Es ist dein göttliches Sein, an den du dich täglich erinnern mögest.“ Sie erwachte und schaute Ava tief in die Augen. Telepathisch bestätigte Ava, dass das Steinwesen seine Weisheit mit ihr teilte .

Ihre Zweifel über die Unsterblichkeit ihrer Seele und aus der göttlichen Urquelle der Liebe geboren worden zu sein, verfolgten sie seit langem. Margarete wusste tief in sich, dass keine Kirche und kein Staat über sie verfügen konnten. Ihr Geist war schon immer frei gewesen, es gab nur wenige, mit denen sie ihre Weisheit teilen konnte. Es war an der Zeit sich dessen vollends bewusst zu sein, Atemzug für Atemzug!

Sie war schon so lange allein auf sich gestellt und oft dem Scheiterhaufen entkommen, dass es ihr einen Schauder über den Rücken jagte als sie sich an die Botschaft des Steinwesens erinnert. Dann dauert es wohl nicht mehr lange, bis ich diese Ebene hinter mir lasse, dachte sie. Ihre langjährige Übung der mystischen Versenkung hatte die inneren Tempeltore zu anderen Bewusstseinsdimensionen geöffnet. Sie wusste, wenn es soweit war, konnte sie ihren Körper vor der Folter verlassen. Dennoch war der Gedanke daran grauenvoll, denn außerhalb des Körpers sah sie alles, was geschah. In dieser Nacht beschloss Margarete dieses dunkle Jahrhundert zu verlassen.

***

Ein Ruck fährt durch ihren Körper. Sie sind zurück in ihrem Jetztleben. Margarete sitzt mit Ava an ihrer Seite immer noch am Ufer des tiefgrünen Basaltsees und kann es kaum glauben, dass sie beide gerade in einer Parallelwelt waren. Mit einem Schlag wird ihr bewusst, dass ihre „Lebensmüdigkeit“ und die Schwere mit diesen anderen Zeitschienen zu tun hat. Sie hat oft den Feuertod und viele Arten der Folter erlitten. Diese Erfahrungen waren noch in ihrem Energiefeld und tragen vielleicht zu ihren chronischen Schmerzen bei, die trotz aller Behandlungen bleiben. Sie hatte sie akzeptiert, anstatt dauernd Heilung zu ersehnen.

Margarete hat schon so vieles getan auf so vielen Ebenen, ist dessen müde geworden. Dennoch gehen die Erkenntnis- und Leidensprozesse weiter. Schicht um Schicht. Manchmal ist auch noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen zum Loslassen oder Lösen. Vielleicht jetzt?

Ava lässt Margarete in der Meditation die Information über Geistheilung zukommen. Sie findet die Dokumentation über Geistheilung: Zwischenwelten und fühlt Resonanz bei dem Thema Aurachirurgie, von der sie noch nie gehört hat. Kurze Zeit später hat sie einen Termin bei der begabten und sehr engagierten Antje Wetter (HP), einer Schülerin von Gerhard Klügl. Es findet eine heilsame erstaunliche Begegnung statt und es ist klar, dass sie sich aus anderen Zeitschienen kennen. Alte Gelübde und Eide werden gelöst, Spuren der Folter aus ihrem Energiefeld „operiert“. Danach konnte sie ihren Kopf über die Schulter hinaus drehen. Vor dem 3. Auge wurde ein kleines Schloss entfernt. Tatsächlich hatte sie das Gefühl, dass sie das geistige Zentrum nicht wirklich aktivieren konnte. Endlich eine „Erklärung“. Zudem ist ihr seit Monaten vorhandener Schwindel zwei Wochen nach dem Termin verschwunden.

Vor allem fühlt sich Margarete von einer großen Lebenslast befreit, die „wie ein Joch“ schwer auf ihren Schultern lag. Auch das war im Energiefeld zu finden. Antje ruhte nicht, bis sie alles in ihrer Macht stehende getan hatte, um diese Informationen aus der Aura zu löschen.

Zutiefst dankbar für die göttliche Führung durch ihre herzallerliebste Fellnase Ava, die sie wieder einmal in einer Phase der Stagnation anstupste,

Margarete

Weitere Informationen und Schüler von Gerhard Klügl: https://www.brillicon.de/

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