Diese Generation hält einerseits extrem an Ideen und Vorstellungen fest, zum anderen wird sie mit ebenso extremen „stirb und werde“ Erfahrungen konfrontiert, die in seelische Grenzbereiche führen.
Euer Auftrag ist es ganz bewusst den innerseelischen Abgründen zu begegnen und der Todesangst fest ins Auge zu blicken. Eurer natürliches „magisches Potenzial“, d.h. die Fähigkeit Gedanken in Formen zu verwandeln, ist für andere schwer nachvollziehbar. Die damit verbundene Macht bedeutet auch eine Verpflichtung im Laufe des Lebens diese nicht willkürlich zu eurem Vorteil zu gebrauchen.
In Begegnungen scannt ihr unbewusst euer Gegenüber und habt Zugang zu Stimmungen und Ungesagtem. Ihr habt eine große Fähigkeit zur Manipulation euer Umwelt, es gilt sich dies zu vergegenwärtigen und bewusst zu machen.
Euch gelingt es durch eure Vorstellungskraft Träume schon sehr früh zu verwirklichen, allerdings birgt diese Fähigkeit auch ihre Schattenseiten.
Tiefsitzende Ängste vor Verlust des Erfolges oder eurer Gesundheit zermürben euch innerlich, wenn ihr euch den natürlichen Wandlungsprozessen des Lebens entgegenstellt.
Stirb & werde – Macht & Ohnmacht
Die Losung „stirb und werde“ gilt für alles in euerem Leben. Es ist eine große Herausforderung loszulassen von den zumeist unbewussten Vorstellungen, die möglicherweise „vor dem Lebensfluss“ stehen. Der Schlüssel ist knallharte Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, ansonsten gehören masochistische Selbstzerstörungslust zur Tagesordnung nur um weiterhin die Zügel in der Hand zu behalten. Dabei ist eure seelische und körperliche Regenerationsfähigkeit für Normalsterbliche ebenso unglaublich. Woran andere zugrunde gehen können, ist der Humus aus dem ihr wieder aufersteht.
Es werden immer wieder Phasen der totalen Ohnmacht erlebt, in denen euch die Handlungsfähigkeit gänzlich abhanden kommt. In der absoluten Hilflosigkeit kann die große Einsicht geboren werden, dass ihr selbst die Zügel in der Hand habt und dadurch beginnt die volle Verantwortungen für eure Gedanken und Gefühle zu übernehmen.
In Beziehungen wollt ihr den Partner nach eurem inneren Bild formen und er soll diesem entsprechen. Auf seelischer Ebene ist das ein Vampirakt, das Aussaugen des anderen, um sich selbst vollkommener zu fühlen. Durch den inneren Druck werden zwiespältige Gefühle wach, einerseits durch die hohen Anforderungen, denen man sich nicht gewachsen fühlt und andererseits durch das Gefühl die Selbständigkeit in der Partnerschaft vollkommen zu verlieren, weil ihr jeden Blick und Schritt beim anderen überwacht. Die Frage ist, ob jenseits der eigenen Wunschvorstellung wirklich Gefühle existieren. Erlebt ihr eine „Ent – täuschung“, dann gleicht das einem Inferno. Das innerseelische Wunde bricht auf und ihr seid wieder mit euch selbst konfrontiert, um euer Selbstbild zu verwandeln.
Die Sexualität spielt hier eine besondere Rolle, denn Verschmelzung und Einswerdung hat viel mit Hingabe zu tun. Da ihr aber alles kontrollieren wollt, und ein Orgasmus ein „kleiner Tod“ der Individualität ist, kann es sein, dass ihr euch auf eine oberflächliche Ebene rettet und Sexualität eher Konsumcharakter hat, der diese Form mystischer Verschmelzung ausklammert.
Selbstzerstörerische Denkmuster
(Chiron im Zwilling / ca. April 1984 – Juni 1988)
Ihr habt vielleicht das Gefühl von der Aufnahme zu vieler Ideen und Denkfragmente überfordert zu sein und vertraut zu wenig euren eigenen Ideen, was dazu führen kann, zu schnell die Meinungen von anderen zu übernehmen.
Möglicherweise habt ihr das Gefühl euer eigenes Bewusstsein drohe sich aufzulösen in Stürmen unverständlicher Aktivität. Euer Wille alles verstehen wollen, grenzt fast an Besessenheit und ihr reagiert mit Gereiztheit, sobald ihr euer Umgebung nicht mehr versteht.
Gleichsam habt ihr die Gabe durch euer unablässiges Forschen Bereiche zu erschließen, die anderen verschlossen bleiben und euch transpersonalen Quellen zu öffnen. Sie könnt ihr anderen durch Kommunikation heilsame Erfahrungen bieten.
Es ist bedeutsam sich die eigenen selbstzerstörerischen Denkmuster bewusst zu machen, die vielleicht ihren Ursprung in der Kindheit haben und auf unausgesprochenen Glaubenssystemen beruhen. Es kann eine Diskrepanz geben zwischen euren Vorstellungen von Kommunikation und der Fähigkeit anderen zu begegnen. Vielleicht seid ihr frustriert, weil ihr das Gefühl habt, eure Ideen nicht klar formulieren zu können, während andere euch Rückmeldung geben, dass ihr in der Lage seid, sehr klar zu sein und euch sogar dafür bewundert. Aber auch das Gegenteil ist möglich.
Es gilt zu lernen die eigenen Gefühle auszudrücken und darüber zu reden, was euch innerlich bewegt. Die Fähigkeit zu intuitivem und assoziativem Denken ist sehr groß und das kann in eurer Kindheit in einem Bildungssystem, in dem der Logos vergöttert wird, schwer gewesen sein.
Es ist wesentlich das weltliche Spiel in der Dualität anzunehmen, alles hat zwei Seiten und ist ohne das Gegenteil nicht denk- und definierbar: Tag/Nacht, Mann/Frau, gut/schlecht. Ihr könnt euch sonst von dem Wissen und den inneren Gegensätzen fast gelähmt fühlen und in Launen und Depressionen landen. Es gilt sich damit abzufinden, dass keine Synthese möglich ist, die Wunde darüber sitzt tief und ist schmerzlich.
Die bewusste Annahme dieser Einseitigkeit setzt Heilkräfte frei und lässt euch Mitgefühl für andere entwickeln.
Literaturquellen: s. vorherige Generationsthemen (April 2016)
Hinweis: Am Anfang und Ende der Generationsthemen gibt es Übergangsjahre, deshalb sind die Angaben circa, so dass man genau nachsehen muss. Pluto bewegt sich vor- und rückläufig durch die Zeichen