Der Wille zur Perfektion und ausgeprägtes Sicherheitsdenken
Es ist an der Zeit, die Astrologie als Quelle der Weisheit – nach Oskar Adler – und als hervorragendes Mittel zur Selbsterkenntnis in die ganzheitliche Bewusstwerdungs- und Heilungsarbeit einzubinden.
Die Astrologie eröffnet eine Chance in einen Dialog mit den eigenen Lebensverläufen einzutreten, anstatt sich als Opfer von Gegebenheiten und Schicksalsschlägen zu fühlen. Der Blick in die eigene innerseelische Landkarte, die die wenigsten kennen, ist äußerst hilfreich. Es entsteht eine befreiende Ebene der Erkenntnis, wenn der Klient dazu bereit ist, die fehlenden Bewusstsseinsinhalte zu integrieren.
Möge der Artikel Sie dabei unterstützen, eine umfassende holistische Perspektive auf Ihr Leben zu entwickeln und intensive Bewusstwerdungsprozesse anregen.
Die Generation „Angst essen Seele auf“
verkörpert das Prinzip der Angst auf einer innerseelischen Ebene. Daraus resultiert das Bedürfnis alles planen und kontrollieren zu wollen. Gegenüber von dem Tierkreiszeichen Jungfrau liegt das Fischeprinzip, welches für das Urchaos, das Nichts, das Numinose, Unberechenbare und das Jenseits (Tod) steht.
Die Ängste speisen sich aus dem Jenseits (Fischeprinzip) und der Ahnung, dass nichts von Dauer und Bestand ist. Die Nativen sind von einer latenten Krisenstimmung, Misstrauen und von angstvollen Vorahnungen geprägt. Umso mehr versuchen sie durch Anpassung, Analyse und Vorsorge der „latenten“, unbewusst gefühlten Gefahr zu begegnen.
Der Wille alles Ansteckende und jeden Schmutz aus der Welt zu verbannen, gehört zu der Übersteigerung des Prinzips Jungfrau durch Pluto, dass für die Analyse durch den Verstand steht und den Versuch dadurch die Kontrolle über alle Eventualitäten des Lebens zu haben.
Die tief in der Seele schlummernde Angst vor dem großen Chaos beherrscht die Nativen und findet entsprechende Projektionsflächen. Der Angst vor Ansteckung, Armut oder sonstigem Unbill, versuchen sie durch mitgeführtes Sagrotanspray, Versicherungspolicen und reichhaltig gefüllte Vorratskammern für die Stunde der Wahrheit zu begegnen. Die Möglichkeit, dass sie zum Opfer von Ängsten und Befürchtungen werden, ist entsprechend groß.
Der Versuch Anerkennung über Leistung zu erhalten ist sehr ausgeprägt. Das Fügen in selbst auferlegte Arbeitszwänge erscheint von Außen betrachtet, wie der Versuch Buße zu tun. Schlagen sie einmal über die Stränge, so wird das am folgenden Tag mit entsprechender Moral kompensiert.
Das Jungfraubild gehört analog zum Klosterleben und erklärt die innere Stimmung dieser Generation. Entspannung und Urlaub sind eher Fremdwörter, denn der Dienst am Nächsten hat höchste Priorität. Das Funktionieren und Nützlich sein ist eine Art Überlebenselexier, damit sie ihre andauernde tief sitzende Lebensangst nicht spüren müssen.
Das Gefühl der ständigen Unsicherheit ist ein ständiger Begleiter, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen wurden. Werden die Nativen aufgrund von Überanstrengung aus dem Lebenskonzept geworfen, besteht leicht die Gefahr in Angstpsychosen zu landen.
Übung: Dementsprechend wichtig ist eine tägliche Routine zu entwickeln, um im Hier und Jetzt zu bleiben, Stichwort Achtsamkeit. Denkpausen erlernen und die inneren Ressourcen schonen. Das bewusste Atmen (ohne Technik) ist ein wesentlicher Schlüssel und die Bewusstheit im alltäglichen Tun. Eine freudvolle Entspannungsform, die die Nativen wieder mit der Natur und ihrer Seele verbindet und zwar ohne Leistungsanspruch. Es sind die vielen kleinen Schritte der Veränderung im Alltag und die zärtliche Geduld mit ihnen.
Die kosten.freie Plum Village App ist sehr empfehlenswert und die Weisheit der #naturbuddhas in all ihren Formen.
Bewusstwerdung: Es ist bedeutsam, dass sie sich der Endlichkeit des Lebens bewusst werden und sich der „anderen Wirklichkeit“ in Träumen öffnen. Lernen ihrer Intuition zu folgen und sich wieder mit der Seele zu verbinden. Je mehr sie sich auf die praktischen Aspekte des Lebens konzentrieren, wie Sicherheit und Vorsorge, desto vehementer wird sich das Numinose in Form von Schicksalsschlägen „zu Wort“ melden.
Der Wunsch nach universeller Liebe
Für jene unter Euch, die zwischen Jan. 1961 – März 1968 geboren sind, ist das kollektive Gefühl in die Einheit zurückkehren zu wollen (Chiron in den Fischen) besonders groß. Es herrscht der Wunschtraum universelle Liebe erleben zu wollen (Flower Power etc.) und all dem Gewöhnlichen zu entfliehen. Dabei kann es sein, dass dadurch die „Welt der Dinge“ durcheinander gerät und Jobs, Projekte und das Zuhause entgleitet, weil sie sich an den undifferenzierten Zustand des Einsseins klammern und die Welt der Formen verweigern. Die Entwicklung der Individualität ist möglicherweise von Schuldgefühlen begleitet. Es ist nicht einfach mit der Wut umzugehen, sobald sie aus der Rolle des abhängigen Kindes hinauswachsen wollen. Selbstvorwürfe und das Gefühl von Wertlosigkeit haben ihre Wurzeln oft in unterdrückter Wut.
Phasen der schöpferischen Isolation und des Rückzugs sind für die Nativen von großer Bedeutung, um wieder aufzutanken. Das Gefühl dauernd anderen helfen zu müssen, laugt langfristig aus. Häufig ziehen sie Menschen an, die Trost, Mitgefühl und Unterstützung brauchen und unablässig Forderungen an sie stellen. Leid gehört zum Leben dazu, das heißt, dass die Nativen lernen müssen, es bei den anderen zu lassen und nicht auf die eigenen Schultern zu packen. Eine Portion Eigeninteresse und die Fähigkeit Grenzen zu ziehen, ist sehr hilfreich.
Es ist die tiefe Wunde existentiellen Kummers, das Betrauern des verlorenen Paradieses der Einheit, die sie immer wieder in Tränen ausbrechen lassen. Blockierter Kummer, nicht ausgelebte Trauer und Traumata lösen große Krisen aus, die sie in innere Wachstumsprozesse schleusen.
Die Nativen finden die Weisheit in der Leere, buddhistisch gesprochen, die Suche nach dem persönlichen Identitätsgefühl wird aufgegeben und sie kehren durch tägliche Praxis zurück ins Urvertrauen.
Bildnachweis: Rodrigo SANTORO