Es war ein Mal ein Pelikan, dessen lautloser eleganter Flug dicht über dem großen blauen Seelenwasser von einem Erdling beobachtet wurde. Seine innere Stimme hatte ihn an diesen Wüstenort geführt, an dem die Sonne stärker strahlt und das gleißende Licht das Blau des Pazifik intensiver leuchten lässt.
Im Sand ruhend spürt dieses Erdenwesen meine Pelikanenergie, irgendetwas sehr Altes und Verborgenes schwingt in ihm. Jeden Tag kommt er zurück und lässt sich inspirieren von meinem Gleitflug ganz dicht über der Meeresoberfläche. Fast berühren meine Flügelspitzen das Wasser.
Zurückgekehrt in seine Welt vergehen Monate der lähmenden Agonie, immer wieder erinnert er sich an mich, den Pelikan und dieses unbestimmte Gefühl einer tiefen Seelenbotschaft.
In den Mythen eurer Erdlingswelt wird berichtet, ich sei ein Symbol für das Selbstopfer, weil ich, um meine Jungen zu füttern, mir die Brust aufgepickt haben soll, um mit meinem Herzblut meine Jungen zu füttern. Dazu später mehr von meinem mythischen Seelenbruder, dem Phönix.
Die Frage an dich Erdling ist: „in welcher Phase deines Lebens erscheine ich dir?“
Du hoffst dich kuriert von den dunklen Abstürzen in zäh fließende dicke Schwärze. Dennoch geschieht es wieder: du rauschst in die tiefsten innerseelischen Abgründe, von denen du vergessen hattest, wie tief sie sein können. Dort im düsteren trüben Tal der Seele erwartet dich das Tor ins Nichts begleitet vom gedanklichen Dauerhagel aus verletzenden Gedanken. Uralte Muster stehen als Dämonen drohend und riesig vor dir. Ganz nah am Abgrund stehst du, ich spüre den Teil in dir, der sterben möchte und jenen, der Durchlichtung und Auferstehung ersehnt. Ich spüre deine Seelennot und sende in deine Traumwelten Botschaften von meinem mythischen Seelenbruder, dem Feuervogel Phönix.
Eines Nachts erscheint er dir und fragt dich: „nun, Menschenwesen, was ist die größte Sehnsucht deiner Seele?“ Du antwortest mit großer Klarheit und ohne Zögern: „mein tiefster Wunsch ist mit der Urquelle in mir EINs zu sein, geborgen im Urvertrauen.“
Der Phönix erwidert weise: „solange nicht alles Wünschen und Wollen zu Asche verbrannt ist, hat dich die dunkle Seite immerfort wieder im Schnabel, wie du es gerade erlebst! Mein Bruder Pelikan soll seine Nachkommen mit seinem Herzblut gefüttert haben. Für dich bedeutet das: für was fließt dein Herzblut und brennt deine Seele lichterloh?“
Was du verbunden mit deiner inneren Lichtquelle in deinem Leben mit „Herzblut“ – mit deinem ganzen Sein und in aller Hingabe verbunden auch immer tust, ist Erfüllung. Das kann auch das „Nichts tun“ in Stille sein, dann bist du ein Leuchtturm. Es geht nicht um das Geschäftig sein oder um die „große Selbstverwirklichung“ von der einige sprechen. Es sind jene Energien der Liebe mit dir und dem Sein, die wesentlich sind. Bist du in der ALLgeborgenheit mit der Quelle in dir, bist du ein mächtiges Liebes-Feld, welches anderen den Weg zurück zu sich weisen kann. Sei dir dessen jeden Tag deines Lebens voller Dankbarkeit bewusst.“
Du erwachst zutiefst beseelt, die Botschaft der Traumreise fühlend und dem Pelikan dankend, der dir vor so vielen Monaten begegnete. Es bedarf manchmal geduldige Erdenzeit bis sich durch tiefstes Leid das LICHT manifestiert und der Phönix erscheint: du erlebst erneut die Neugeburt „wie der Phönix aus der Asche“. Deine kristallklare Ausrichtung auf den inneren Weg, den dir die Göttin deines Herzens in die Allgeborgenheit zeigt. Atemzug für Atemzug. Herzschlag für Herzschlag.
Du fühlst es in deinen Zellen und bebst vor Glückseligkeit.
OM – Amen