Geistführer – die fünf Naturbuddhas

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Eine Lichtung auf den schwarzen Basaltbergen ist Wohnstatt knorriger uralter Buchen, welche umsäumt von Steinweisen sich am Besuch von Wesen erfreuen, die ihre lebendige Gegenwart wahrnehmen.

Ein wirklich besonderes Fleckchen auf Mutter Erde, von dem die fünf zu Geistführern gewordenen ‚#Naturbuddhas: Kater Noxi, Hündin Ava, Stute Apanatchi, Wallach Paco, Katze Shari wissen, dass Margarete immer wieder herkommt, wenn die Dichte der materiell fixierten auf Aktivität abgerichteten Welt sie erdrückt. Sie lässt sich am Fuße einer mächtigen Buche zwischen Herbstlaub und Bucheckern auf einer Wurzel nieder, lehnt sich an den mit Moos bewachsenen Stamm und schaut den Blättern zu, die majestätisch im Wind sanft auf den Boden segeln.

Trauerwellen über Hündin Avas Transition steigen auf, öffnen einen inneren Kanal, um noch tiefer und tiefer zu sinken in ihren Seelengrund. Nach einer Weile nimmt sie Stille und Frieden wahr. Das ist überraschend, denkt sie, denn sonst bin ich von meinen Gefühlen überwältigt worden.

Ihre fünf Gefährten haben diesen Augenblick gut vorbereitet und durch ihr Herzenslicht das Kristallgitternetz aktiviert, um die Teleportation in ihre Dimension zu ermöglichen. Margarete schließt intuitiv ihre Augen und spürt ihre Schädeldecke intensiv pulsieren. Ein energetisches Prickeln durchströmt sie und danach fühlt es sich an, als ob sich ihr Körper in einzelne Atome auflöst…

Sie fröstelt als sie wieder zu sich kommt. Träumt sie oder ist das wahr? Margarete steht vor einem uralten schweren Holztor mit Eisenbeschlägen. Sie zögert kurz und nimmt dann all ihren Mut zusammen. Mit ihrem ganzen Gewicht lehnt sie sich gegen das Tor. Was sie dann sieht, macht ihr bewusst, dass sie in einer Paralleldimension ist. Es ist galaktisch schön, denkt sie, so etwas gibt es auf dem Planeten Erde nicht. Vor ihr liegt eine zart violett schillernde Kristalltreppe aus Amethyst. Langsam schreitet sie diese nach oben, die Schritte fühlen sie leicht und schwerelos an. Es wird lichter und strahlender mit jeder Stufe. Oben angekommen, eröffnet sich eine kreisrunde tempelartige Kuppelhalle, deren Wände zu vibrieren scheinen und dadurch Licht abgeben. Sie kann keine Fenster entdecken und doch ist die Halle sternhell. Staunend schaut sie sich um und entdeckt in den Regalen sehr alte in Leder gebundene Bücher, die von einer ehrwürdige Aura umgeben sind. Ein innerer Ruf lässt sie zielstrebig ein Buch aus dem Regal nehmen. Sie legt es auf einen der wunderschönen Marmortische, schaut auf den Titel – es gibt keinen. Unbeirrt lässt sie ihre Augen auf dem Einband ruhen. Nach einer Weile schweben silberne Buchstaben durch die Luft und ordnen sich auf dem Einband zu einem Titel an: Die Naturbuddha Geistführerbibel

Margarete wird klar, wer sich das ausgedacht hat. Ihre fünf geliebten Gefährten. Sie lächelt in sich hinein und blättert in der Bibel ihrer Lebensmeister ohne ein Wort oder Bild zu entdecken. Nach einer langen Stille tauchen ihre Naturbuddhas vor ihrem inneren Auge auf und dann weiß Margarete, was zu tun ist: Sie konzentriert sich auf ihren Seelengrund und fokussiert sich auf die Seelenheimat in der Unendlichkeit. Die Bibel ist ein Sternentor für eine weitere tiefere Erlebnisdimension, die ihr geschenkt wird.

Ein Wirbel artiger Sog ergreift Margarete und katapultiert sie in eine erhabene Bergwelt mit Schnee bedeckten Gipfeln. Sie spürt eisige Kälte aber das bekümmert sie nicht. Irgendwie spürt sie das Bedürfnis sich ins Unterholz zu kauern. Margarete späht in die Dämmerung und wartet. Der Mond ist fast voll und wirft sein silbriges Zauberlicht auf die Erde. Was für eine unglaubliche Erfahrung, denkt Margarete und gleichzeitig erinnert sich sich hier an diesem seltsamen Ort an ihre Zweifel bezüglich ihres Lebensweges: Ist die Stille der richtige Weg oder mache ich mir etwas vor?

Es vergeht eine kleine Ewigkeit.

Ein katzenartiges Wesen erscheint auf der Bildfläche, das elegant über den felsigen vereisten Untergrund schleicht. Ein Luchs. Er schaut in ihre Richtung, seine Augen funkeln in der hellen Mondnacht. Margarete ist überwältigt, diesem scheuen Einzelgänger begegnen zu dürfen.

Der Luchs wird auch Funkler genannt aufgrund seiner reflektierenden glitzernden Augen. Margarete läuft ein freudvoller Schauer über den Rücken. Sie verbeugt sich voller Ehrfurcht vor dem machtvollen Krafttier. Der Luchs wendet sich ihr zu, kommt näher und fixiert ihre Augen. Margarete fühlt sich von den Katzenaugen hypnotisch verzaubert und ist sofort in einem Trancezustand. Sie hat das Gefühl in seinem weiten hochenergetischen Feld zu baden, das mit dem Geistführer-Weisheitselexier angefüllt ist. Dann vernimmt sie seine Botschaft:

Sie verbeugt sich voller Demut und aus ihrem Herz strömen liebevolle Schwingungen an ihre fünf Gefährten. Schon im nächsten Moment zieht ein Sog Margarete zurück durch das Sternentor der Geistführerbibel hinaus aus dieser Wirklichkeitsebene.

Sie landet in der Kuppelhalle völlig von Sinnen, schafft es gerade noch auf einen sehr bequemen Sessel und schläft sofort tief ein. Die ungewohnten Dimensionssprünge kosten Kraft. Irgendwann öffnet sie die Augen und sieht ihre Gefährten, die sich um sie herum gelegt haben. Margarete schmust ausgiebig mit allen und ihr Herz fließt über vor kosmischer Liebe. Sie will diese Ebene gar nicht mehr verlassen. Ihre Inkarnationsmüdigkeit ist immens. Aber, so vernimmt sie von ihren fünf Gefährten, es wollen noch viele Geschichten aufgeschrieben werden.

Sie schreitet die Kristalltreppe langsam herunter, öffnet das schwere Holztor und schaut hinaus. Das gelb rot braune Herbstlaub schimmert in der spätnachmittäglichen Sonne, Margarete sieht sich am Buchenstamm lehnend und spürt die Feuchtigkeit des Mooses auf ihrem Rücken. Was für eine wundervolle Reise, denkt sie.

Am nächsten Tag in der Stille erreicht sie ihren Seelengrund und erfährt Lichtwerdung von Innen. Dort erscheint vor ihrem inneren Auge das Antlitz des Luchses. Seine grandiose Präsenz verstärkt die Verbindung mit dem unendlichen Ozean der Glückseligkeit.

Margarete kann dieses Erlebnis kaum in Worte fassen. Sie ist sich ihres Licht-Seins vollends bewusst: Von meinem Seelengrund aus, meiner ewigen Heimat, gehe ich ab jetzt in die Weltwirklichkeit. Ihre fünf Gefährten haben ihr die Erfahrung ihres inneren Heiligtums geschenkt.

In tiefer Dankbarkeit, Margarete

3 Kommentare

  1. Liebe Iris, wie wundervoll und wahr zugleich, deine Worte!! So märchenhaft und schön deine Geschichte. Vielen Dank ! Alles Liebe Claudia 😘

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