All jene, die zwischen 29.1.1955 – 26.3.1960 (20.8. – 20.1.1961) Geborenen sind in der Sphäre der Ideen und Ideale verletzlich für die Einflüsse aus dem kollektiven Unbewussten.
(Der verletzte Heiler, Chiron, ist in dieser Zeitspanne im Wassermann, der symbolisch für kollektive Ideenwelten steht.)
Ihr tragt das Potential in euch originelle Denker zu sein, dennoch besteht die Neigung stereotype Einstellungen zu übernehmen.
Es geht besonders um Weltverbesserungsthematiken im politischen und sozialen Bereich. Eine gewisse Distanziertheit gegenüber der Gesellschaft verschafft Euch den größeren Überblick, um Kritik an den bestehenden Verhältnissen zu üben. Im Laufe des Lebens werden Denksysteme angenommen und wieder verworfen.
Es geht darum ein unabhängiges Denken zu entwickeln und euer individuelles Bewusstsein schöpferisch, konkret und mit rationaler Unterscheidungsfähigkeit einzusetzen. Eure „ketzerischen“ Neigungen solltet ihr auf euer eigenes Glaubenssystem richten, um die Qualität eures Denkens zu revolutionieren, statt einfach Systemkritik zu üben oder euch Bewegungen anzuschließen, die auf Umwälzung bestehender Verhältnisse zielen.
Einige von euch sind originelle Denker, die das Leben anderer beeinflussen. Ihr habt die Gabe zu formulieren, was der Gesellschaft klar werden sollte und es gibt den starken Wunsch einen positiven Beitrag zu leisten. Findet ihr kein Ventil, kann das in Wut und Depression enden. Es geht darum die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind und auf dieser Grundlage für eine Veränderung zu arbeiten, also eine Brücke zu schlagen zwischen dem Alten und Neuen. Durch euren schöpferischen Nonkonformismus könnt ihr anderen ein positives Beispiel geben, anstatt zu versuchen, sie von der „Richtigkeit“ eurer Ideen zu überzeugen.
Für einige unter euch ist es fast unmöglich sich Menschen, deren Denkart sich von eurer unterscheidet, mitfühlend zu nähern. Das ganze Leben wird durch die Brille eures Glaubenssystems gesehen und was nicht passt, wird ignoriert oder entsprechend zurechtgestutzt. Vielleicht seid ihr sehr bemüht alles „richtig“ zu machen und ihr verbiegt euch, um euren geistigen oder politischen Idealen zu genügen.
Dahinter kann der Kampf um die Liebe eines kalten, distanzierten Elternteils verborgen liegen, den ihr auf euer Glaubenssystem übertragen habt.
Die Verhaftung an die Vollkommenheit ist zerstörerisch, denn so gehen viele schöpferische Projekte, Beziehungen und Berufsmöglichkeiten den Bach hinunter. Solange ihr nicht ein gewisses Maß an innerer Freiheit gefunden habt, scheut ihr die Bindung.
Darum gilt es die individuelle Freiheit innerhalb der Verpflichtung auf das Leben zu entwickeln. Vielleicht fühlt ihr euch nur in der Rolle des Außenseiters und Unzufriedenen wohl, der Angst vor Gruppen hat. Dabei projiziert ihr die Figur des Verletzenden auf die Gruppe und versucht euch durch aggressives Verhalten zu schützen.
Mit viel Selbsterkenntnis und Demut, die ihr aufgrund eures Leidens hoffentlich entwickeln könnt, indem ihr die Unvollkommenheiten des Lebens akzeptiert habt, können eure Gaben der Klarheit, die Fähigkeit aktuelle Trends auszudrücken und euer hochentwickelter Sinn für politische und gesellschaftliche Potentiale ihren adäquaten Ausdruck in der Welt finden.
Literaturquelle: Clow, Barbara: Chiron. Hugendubel
Stein, Zane: Wendepunkt Chiron