In einem tiefgrünen zauberhaften Tal eines fernen Landes stand einst, gegenüber eines heiligen Berges, eine einfache Holzhütte, die seit langem verlassen war. Eines Tages kam eine weise Seele auf Wanderschaft des Weges und war beglückt beim Anblick der verlassenen Hütte. Sie öffnete vorsichtig die knarrende Holztür und schaute sich um. Ein tiefer Frieden war spürbar, als ob diese Ort auf Besuch gewartet hätte. Alles, was sie benötigte, um sich wohlzufühlen, war vorhanden. Selene stellte ihre Habseligkeiten in eine Ecke und trat hinaus. Das Dach war mit Binsen gedeckt und an vielen Stellen hatte sich das Moos niedergelassen. Um die Hütte herum wuchsen wunderschöne Steineichen, die sie bei ihrer Ankunft mit einem Blätterrauschen begrüßten. Selene sandte ihre Grüße zurück an die Baumwesen. Vor der Hütte stand eine selbst gezimmerte Bank und Selene setzt sich. Sie lauschte und hörte ein plätscherndes Geräusch in der Nähe. Sie folgte dem Silberklang des Wassers auf einem Pfad, der von mannshohen urzeitlichen Farnen gesäumt war. Nur spärlich fand das Licht seinen Weg durch das dichte Grün. Am Bach angekommen, grüßte sie die Wassergeister und trank vom kristallklaren Wasser. Auch die Wassergeister flüsterten ihr ein herzliches Willkommen zu. Sie kühlte ihre schmerzenden Füße von der langen Wanderschaft im Bach und nahm Kontakt zu ihrem Atemstrom auf. Selenes’ Hellsinne waren seit vielen Jahren sehr ausgeprägt. Unendliche Dankbarkeit flutete ihr Herz und öffnete den Kanal zur energetischen Signatur des Umfeldes. Es war ein Prickeln, das über den ganzen Körper floss. Gänsehaut pur. Endlich ein Ort zum Verweilen. Sie hatte sich vor langer Zeit von der Welt zurückgezogen hat, um in der Stille und Schönheit der Natur zu sein. Jetzt fühlte sie, dass sie am richtigen Platz war, um ihre mystische Praxis zu vertiefen.
Zurück in der Holzhütte vernahm sie ein kratzendes Geräusch unter den Brettern. Als sie nachsah, erblickte sie eine in gelb grün und blau leuchtende Eidechse. Sie schauten sich in die Augen und in ihrem Inneren vernahm sie seinen Namen. Aurelius. Selene fühlte sich beim Anblick dieses außergewöhnlichen Wesens im Paradies und für einen Sekundenbruchteil blitzte eine andere schillernde, von Farben durchtränkte Welt in ihrem Geist auf. Diese leise Ahnung in ihr, nicht von diesem Planeten zu sein, sondern aus einer anderen Galaxie, wurde präsenter.
Jeden Tag setzte sie sich auf einen Felsen am Ufer des kristallklaren Baches, um nach Innen zu lauschen. Aurelius, der inzwischen ihr treuer Begleiter geworden war, huschte neben ihr durch das Unterholz, um zu jagen.
Während sie in tiefer Meditation versunken war, ließ sich ein smaragdgrün schimmernder Kolibri auf einen Ast in ihrer Nähe nieder. In ihrer Innenwelt sieht sie wie sich das dichte Blattwerk der Steineichen lichtet und blütenreiche Sträucher und Blumen ihre Hütte umsäumen. Sie wird durch ein summend schwirrendes Geräusch aus ihrer tiefen Versunkenheit geholt. Selene schaut sich um und befindet sich mitten in einem opulenten Blütenmeer. Sprachlos und tief bewegt, sieht sie den prächtigen Kolibri anmutig durch die Luft flattern. Er landet neben ihr auf einer pinkfarbenen Blütenwolke.
Selene ahnt, dass ihre täglichen Bewusstheitsübungen und das Kultivieren ihres inneren Seelengartens sie in eine andere Zeitlinie befördert haben. Doch es ist eine Sache es zu glauben und eine andere, es wirklich zu erleben.
Der Paradiesvogel blinzelt ihr zu und zwitschert seinen Namen: Zephyr. Selene durchströmt eine Welle der #Glückseligkeit beim Anblick seiner außergewöhnlichen Schönheit.
Das ist alles nur einen Gedanken entfernt gewesen.
Sie hat durch viele Prüfungen gelernt, ihrer Intuition völlig zu vertrauen und weiß, dass all ihre Wahrnehmungen richtig sind, dennoch dauerte es viele Erdenjahre sich selbst zu glauben. Sie weiß nunmehr, dass alles, was sie je für möglich gehalten hat, wirk-lich ist.
Es ist der eigene Geist, der die Wirklichkeit im Jetzt erschafft.
Aurelius hat inzwischen zu ihr auf den Felsen gesellt und begrüßt seinen fliegenden neuen Freund.
Zephyr flattert von einer Blüte zur anderen und erzählt ihnen offenen Herzens, dass er ein Suchender sei, der die Weiten der Welt durchstreift, um die Geheimnisse des Bewusstseins zu erforschen.
Selene und Aurelius staunen, beide hatten Weggefährten in ihrer eigenen Spezies gesucht und bislang nicht gefunden. Selene fühlt in ihrer Seele den Widerhall seiner Worte.
Aurelius, die Eidechse erzählt dem Kolibri Zephyr von langen Sonnenbädern auf dem Felsen und von den großen Sprüngen, die er macht, um seine Beute zu fangen und dass seine Vorfahren einst Flügel hatten. Ein ErINNern beginnt. Seine Ahnen waren Theropoden (Flugechsen), Bilder leuchten in ihm auf. Zephyr lauscht seiner Erzählung aufmerksam und weiß, dass Aurelius und er nicht nur im Geist verwandt sind, sondern auch im Erbgut.
Selene hat den beiden Paradieswesen fasziniert zugehört. Plötzlich erfüllt sich ihre Ahnung, indem sie völlig klare Wahrnehmungen von ihrer Sternenfamilie vor ihrem inneren Auge hat. Der Name ihrer Heimat ist Sirius. Die drei Gefährten schauen sich an.
Es ist Zeit weiterfliegen, zwitschert Zephyr den beiden zu. Er lädt Selene und Aurelius ein, sich ihm anzuschließen. Sie zögern keine Sekunde, obwohl Selene dachte, sie würde länger an diesem zauberhaften Ort bleiben. Doch die Umbrüche geschehen sehr dynamisch und unerwartet. Eine Fähigkeit der Sirianer ist das spontanen Loslassen. Sie sind alle bereit. Dieser Gedanke lässt beiden Flügel wachsen. Selene als Sternengeborene, aktiviert ihre Teleportationsgabe. Aurelius’ gedankliche Reise zu den Flugechsen aktiviert seine schlafenden Flügelgene.
Die drei Gefährten breiten ihre physischen und gedanklichen Flügel aus und schweben durch die Lüfte. Die Welt der Winde, der grenzenlosen Freiheit und Unbeschwertheit erfüllt die drei, sie lächeln sich zu und wissen um ihre geistige ewige Verbundenheit seit Urzeiten.
Die beglückende Schwingung der Gefährten lässt Blütenmeere im Innen und Außen entstehen. Zephyr schmunzelt als er das sieht, denn auch er hat sehnlich auf diesen Moment in seinem Leben gewartet. Endlich im Geiste vereint mit Gleichgesinnten, erkennend, dass sie im Grunde energetische Erscheinungen aus der einen Quelle sind.
Eines Tages, als sie alle am Ufer eines stillen tiefblauen Sees ruhen, betrachten sie ihre Spiegelbilder im Wasser und lächeln. Ihre Reise erleben sie symbolisch für alle Wesen. Das ist genau der Augenblick als die Gefährten spüren wie ihre Schwingungen den Einklang und die Verbundenheit um ein Vielfaches verstärken.
Inzwischen ist die Dunkelheit eingezogen und die Gefährten schauen zum gigantischen Sternenhimmel hinauf. Eine ekstatische Welle geht von den Dreien aus, die in die Weiten des Kosmos strahlt. Plötzlich schießt ein Komet mit langem Schweif durch den kristallklaren nächtlichen Sternenhimmel dieses fernen Landes.
Zephyr, Aurelius und Selene sind überwältigt von dem Strahlen des Einen Lichtes, das durch tiefe geistige Einheit möglich wurde. Die Dimensionen verschwimmen in der Unendlichkeit des Universums – jegliche Trennung ist im ALL-Licht aufgehoben.
Und so reisen die drei Gefährten gemeinsam im #Bewusstsein der Ewigkeit durch die endlosen Weiten des Kosmos, um Wesen, wie dich zu inspirieren.
***Dieses Märchen wurde in Chile geboren, dank Alfredo Merino, der mir diese paradiesische Erfahrung gegenüber des heiligen Mauco schenkte***
Genauso ist es, wir sind alle EINS und überALL
Wieder wunderschön liebe Iris💖💖💖