Insbesondere die Generation der Pluto in der Jungfrau Geborenen (ca. 1957/58 bis Oktober 1971) neigt dazu, alles mit einer gewissen Perfektion zu betreiben und getrieben von der Angst vor Eventualitäten vorsorglich zu handeln.
In der Astrologie gehört Jungfrau zu den Angstzeichen und Pluto verstärkt diese Themen. Die Kontrolle über das Leben per Verstandesleistung erreichen zu wollen, ist sehr ausgeprägt. So besteht die große Herausforderung darin, das Erkannte und Gelernte freundlich zu nutzen und nicht beständig in einem Anspruch der Selbst- und Fremdoptimierung unterwegs zu sein. Wesentlich ist sich selbst zu hinterfragen, worin der Motor der eigenen Handlungen wirklich besteht.
Bei aller Vorsorge und Kontrolle schließt man einen „normalen“ Lebensfluss aus. Denn die Wahrheit ist, dass das Leben nicht wirklich kontrollierbar ist, wenn man auch noch so gut plant, vorsorgt und sich ver- und mehrfach absichert.
Man benutzt alles Gelernte und sei es noch so „spirituell“ und ganzheitlich (Astrologie, Homöopathie, TCM etc.) auch dazu, die Angst, die insbesondere diese Generation zu ihren Handlungen motiviert, auszusperren.
Unbewusst läuft der Motor – desto mehr ich weiß und kann, desto gefeiter und besser vorbereitet bin ich, um das Schicksal weitestgehend auszuschließen.
Der Wunsch keim- und ansteckungsfrei leben zu wollen und z. B. bei auftretenden Parasiten und Viren sofort die Chemiekeule einzusetzen, ist besonders groß. Keime und Viren haben die Gabe sich beständig an das äußere Milieu anzupassen und dringen immer wieder ungehindert in Organismen ein. Der Versuch die maximale Kontrolle darüber erringen zu wollen, ist der Einsatz von Gift und der feste Glaube, damit sei das Thema der Blutsauger und Viren erledigt.
Anders herum neigen jene Menschen, die beginnen, sich mit sehr angstbesetzten Themen auseinander zu setzen, sich in das andere Extrem zu schlagen. Alles nur noch biologisch, homöopathisch oder geistig regeln zu wollen.
Es gibt für fast alles ein Mittel und wer schon echte Schmerzen oder Probleme hatte, ist für jede Tablette und allopathische Medizin dankbar. Die richtige Mischung – finde ich – macht es.
Ich möchte mit dem Beispiel verdeutlichen, was eigentlich hinter unseren Motivationen steckt, ohne zu bewerten, wie jemand schlussendlich handelt.
Die hellsichtige und wahrnehmungsbegabte Autorin Anouk Claes hat mich u. a. durch ihr Werk: Müssen war gestern und in ihrem Seminar persönlich sehr beeindruckt. Sie weist uns immer wieder darauf hin, dass wir zumeist Opfer unserer Glaubenssätze sind.
In unserem Seminar waren sehr kranke Menschen, die aufgrund von ihren Glaubensätzen jede allopathische Medizin ablehnten. Anouk hat verdeutlicht, dass es wichtig ist beides zu kombinieren, vor allem dann, wenn die Krankheit schon sehr lange andauert und fortgeschritten ist. Sie empfahl parallel
die Begleitung durch einen Heiler und die Minimierung von Schmerzen durch allopathische Medikamente, deren Nebenwirkungen man durch entsprechende Annahme geistig umpolen kann.
Was giftig oder ungiftig ist, schädlich oder unschädlich für unseren Körper ist, das ist schlussendlich die Entscheidung des Menschen selbst, so ihre Philosophie, die ich für empfehlenswert halte, weil sie zum Nachdenken anregt.
Wer die Angst bedient, indem er starren Glaubenssätzen folgt, programmiert seinen Körper darauf mit Abwehr, z. B. mit Allergie zu reagieren. Sonst müssten alle Menschen, die in der Nähe von Mobilfunkmasten und Atomkraftwerken leben, krank sein. Auch die Studien von Masaru Emoto gehen in die gleiche Richtung. Das Besprechen von Wassergläsern und die Verwandlung der Wasserkristalle bei einer negativen Information haben mich tief beeindruckt, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir Menschen zu 80 % aus Wasser bestehen. Wie sich negative Glaubenssätze auf unseren Körper auswirken, kann man vielleicht jetzt eher nachvollziehen.
Ich möchte damit nicht zum genauso einseitigen positiven Denken auffordern, sondern zur Annahme des Lebens und seinen Manifestationen anregen, welches aus Dualismen wie gut und böse, Tag und Nacht, etc. besteht. Das ist die Grundbedingung unseres Seins.
Lesen Sie hierzu meinen Artikel: „Was wir von unserem Vierbeinern lernen können.“ Dort gehe ich explizit auf das Dualitätsthema ein.
Es gibt mittlerweile fundierte wissenschaftliche Studien zum Placebo und Noceboeffekt. Die Kraft und Macht unseres Glaubens zu erleben, ist immer wieder tiefgreifend und wundervoll.
Für mich selbst war es sehr befreiend zu erfahren und zu erleben, wie es Anouk Claes und Prof. Dr. Bösch gelingt, uns in Verbindung mit allen Materialen und Dingen zu bringen, indem wir beginnen, mit allem zu sprechen und Informationen einzuholen.
Meine Herausforderung war die Übung mit einer Wasserflasche aus Plastik zu sprechen, gegen die ich aufgrund der Weichmacher Abneigung hege. Sie gab mir eine sehr intelligente Antwort. Sie vermittelte mir, dass ich sehr engstirnig denke, denn sowohl Plastik, als alles Leben auf der Erde, basiere auf Kohlenstoffverbindungen – ehrlich gesagt, fiel mir die Kinnlade herunter. Es gelang mir in dem Seminar auch meine negative Einstellung gegenüber Mobilfunkmasten zu neutralisieren. Mich hat diese Erfahrung befreit, zu entdecken wie viele angstbesetzte Haltungen ich habe. Und gleichzeitig habe ich ein Werkzeug erhalten, denn ich bin in der Lage, mich mental mit allem zu verbinden und mich mit Stoffen, Materialien oder Bauwerken zu unterhalten.
Ich möchte mit diesen Beispielen die Angst demaskieren, die häufig unser Handeln prägt und die Macht von Glaubenssätzen verdeutlichen. Ich möchte zum Nachdenken anregen, wie sehr wir vom Verstand kontrolliert werden und versuchen durch intellektuelle Fertigkeiten die Angst in Schach zu halten.
Für diese Generation ist die größte Herausforderung, das zwanghafte Streben nach Perfektion zu erkennen, sowie den Versuch, das Leben über den Verstand kontrollieren zu wollen. Dahinter verbirgt sich die Angst vor dem Lebensfluss selbst.
Gegenüber von dem Sternzeichen Jungfrau ist der Fisch, der die geistige Welt und die endgültige Auflösung (Tod) alles Stofflichen repräsentiert. Desto stärker die Fixierung auf die Angst und das Diesseits ist, desto größer wird die Notwendigkeit, dass das Leben immer neue Manifestationen hervorbringt, die uns mit jenen Anteilen in Kontakt bringen wollen, die wir tunlichst versucht haben zu vermeiden.
So wichtig wie essen, trinken und schlafen, ist, uns so oft als möglich, mit der Urquelle des Lebens in uns zu verbinden, sei es durch unseren Atemstrom, durch die bewusste Hinwendung zur Natur und den Tieren oder durch einen geistigen Weg, der uns wieder mit dem Urvertrauen in Kontakt bringen möchte.
Ich kenne in der westlichen Welt kaum in sich ruhende Menschen, denen das ohne Übung gelingt. Für mich steht die zärtliche Hinwendung zu uns im Vordergrund, sich öfters innerlich anlächeln und in den Arm nehmen, mich so sein lassen wie ich bin, mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten, trotz aller noch so „effektiver Übungen“. Bleibe ich erst mal bei dem, was ist.
Möge uns das immer öfter gelingen, dann sind wir Leuchtfeuer im Strom der Zeit.
Viele Grüße
Cordis Sophia