Der Stimme des Herzens folgen

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Jeder, der schon einmal Symptome in dem Herzensbereich gehabt hat, wird mir beipflichten, dass diese einschneidend wirken, weil uns die Zerbrechlichkeit des Lebens so deutlich vor Augen geführt wird. In all dem Nachsinnieren, wie es dazu kommen konnte, dass das eigene Herz stolpert oder so stark schlägt, dass man das Gefühl hat, es wolle einem aus der Brust springen, erinnert man sich daran, dass in dem Satz: Hör auf dein Herz oder folge der Stimme deines Herzens viel Weisheit verborgen ist.

Doch, wie lernt man dem Herzen und seinen eigenen Seelenwünschen zu lauschen?

In meinem Leben führt mich meine innere Stimme und meine Sehnsucht nach dem Einssein mit mir immer wieder an die richtigen Orte und zu den Lebenslehrern, die gerade für mich bedeutsam sind. Mich bewegt das Thema eigene Seelenwünsche endlich zu leben, mich zu trauen meinen Träumen Gestalt zu verleihen.

Wieso gelingt es manchen und anderen nicht?

Welche sind die energetischen Schlüssel zur Manifestation?

Wie findet eine wahrhaftige Begegnung von Seele zu Seele statt? „Schau mir in die Augen…“ Und sprich erst dann, wenn Du einen echten Kontakt spürst und dann ehre die Seele Dir gegenüber. Die Augen sind das Tor zur Seele.

Jeder Mensch sehnt sich als lebendige Seele nach einem wahrhaftigen Herzenskontakt. Im Alten Mystischen Orden vom Rosenkreuz lernt man den Ausdruck „Gott meines Herzens“ und spricht zu ihm.

Nimmt man einen göttlichen Blickwinkel für sein Leben ein, dann entsteht eine Ebene der Weisheit, Liebe und Wertfreiheit.

Das allein entsteht durch die Frage, wie ich mich sehen würde, wenn ich mich durch die Augen Gottes betrachte.

Immer wieder erinnere ich mich daran und diese Perspektive eröffnet tatsächlich einen Erfahrungsraum, der mich eintauchen lässt in eine Wirklichkeit, in der weder Zweifel noch Ängste eine Bedeutung haben.

Meine Seele lächelt und spürt, dass sie sich selbst erkannt hat.

Kurzfristig taucht die Frage auf, wieso ich diese Perspektive nicht öfters einnehme und mich mit dem ganzen und liebevollen Auge kosmischer Weisheit ansehe?

Meine Antwort: Disziplin gegenüber dem Verstand entwickeln, der zumeist nur „warum Fragen“ stellt und Zweifel sät.

Ohne Übung ist kaum ein Meister vom Himmel gefallen, und wenn selbst Mönche stundenlang beten, dann ist das für mich die Antwort. Gedanken lassen sich ersetzen durch Konzentration auf den Atemstrom, der ohne unser Zutun ein- und ausfließt, Gebete sprechen, singen, sich ganz auf seine Sinne konzentrieren, sobald man ganz mit dem Spüren der Füße beim Laufen beschäftigt ist, gibt es keine Fragen mehr.

Einen wunderbaren Effekt hat das Gespräch mit dem eigenen Verstand. Frage ihn doch einmal, wie es ihm geht? Über Antworten würde ich mich freuen. Für mich war es eine erstaunliche Entdeckung der Stille, die auf diese Frage folgt.

Lebendigkeit erwächst aus dem Lauschen ins Herz hinein.

Ich fühle mich mittlerweile in Gruppen als Teil eines Organismus, der aus vielen Teilpersönlichkeiten besteht. Bei Begegnungen dachte ich früher, dass dieses oder jenes nicht mein Thema sei, aber heute erfahre ich mich mehr oder weniger in jedem Menschen, dem ich begegne. Ich distanziere mich nicht mehr vor anderen Menschen und „deren“ Seelenthemen.

Für mich ist das ein wichtiger Aspekt der seelischen Öffnung gegenüber dem Leben, das darin besteht das alltägliche Leben als Weisheitslehrer anzunehmen.

Die Frage, wie es mir gelingt, meinen Seelenwunsch umzusetzen, ist mir theoretisch klar. Erst, wenn ich es ganz und gar fühle und energetisch lebe, dann hat dieser im Jetzt schon Gestalt angenommen. Zumeist blockieren Zweifel und Ängste und tiefe Emotionen diesen Prozess.

Eine Freundin fragte mich nach dem Seminar: „Und, was hast Du gelernt?“

Ich konnte erst einmal nichts antworten, denn ich habe gelebte Herzensweisheit erfahren, Herzfeuer gespürt, erlebt wie geistige Herzzentren verschmelzen.

Die Worte sind äußerst begrenzte Gefäße für die tiefen Erlebnisse, die ich mit einer Gruppe von Herzenswanderern teilen durfte. Viele materiell denkende Menschen fragen nach dem Sinn und Zweck solcher Veranstaltungen, sowie konkreten Ergebnissen.

Mein Erlebnis in fast 50 Erdenjahren ist, dass die Seele keine Zeit kennt, vielleicht erfolgt die Umsetzung gleich, vielleicht dauert es noch 10 Jahre, bis sich mein Seelenwunsch endgültig manifestiert. Es geht um Wahrhaftigkeit und das täglich zu leben und zu fühlen, was ich mir zutiefst als meine Wirklichkeit wünsche.

Ich möchte Euch die Worte von Engel Emanuel: „Liebe löst jedes Leid“ ans Herz legen, die mich immer wieder zutiefst berühren:

„Alles Beseelte ist ein Wiederspiegeln Gottes“

Wenn das so ist, warum ist Verzagtheit? Warum ist Trauer… Begrenzung, Sorge und Angst? Warum ist nicht Leichtigkeit und Beschwingtheit und Freude und Grenzenlosigkeit? Ist nicht Gott grenzenlos?… Wie könnt Ihr diesen Zustand erreichen, dass der Geist Grenzenlosigkeit lebt? Seht, all das, was beseelt geht, spiegelt sich in Gott, wird von Gott widergespiegelt. Also auch die Grenzenlosigkeit des Geistes. In euer Urheimat war diese Grenzenlosigkeit des Geistes, da war das In-der-allumfassenden-Liebe-schwingen.

Seit der Mensch aus der Einheit mit Gott gefallen ist, fühlt er sich in Enge, fühlt er sich in Begrenzung… Egal, welche Wünsche ihr euch erfüllt, egal, welche Möglichkeiten ihr nutzt, ihr werdet immer wieder feststellen: Ich fühle mich eingeengt… Immer diese Unruhe und Getriebenheit.

Ihr sagt. Wann hören sie auf?…

Die Vorstellungskraft, die Begrenzung schafft, wäre sie nicht aufgehoben, wäre da nicht das Sich-Widerspiegeln in Gott?…

Was ist zu tun? Beginnt nicht die Begrenzung zu sehen, die ihr heute lebt, … sondern sagt: Dieses Ergebnis will ich sehen. Das soll mein Ziel sein. Das soll meine Erfüllung sein.

(S. 92ff Christiane Zimmer, Grasmück Verlag)

und mit diesen weisen Worten wünsche ein herzerfülltes Leben, Cordis Sophia

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