Paco über Geduldsproben

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Wir Vierbeiner haben eine ganz andere Wahrnehmung von Zeit und Raum. Für uns Pferde gibt es nur die Phase zwischen Grashalm und Grashalm, wir haben einen kleinen Magen und sind am liebsten mit Fressen beschäftigt, dann viel dösen und ganz kurze Schlafphasen.  Als Fluchttiere sind wir extrem wachsam und bemerken jede Veränderung des Umfeldes.

Deshalb scannen wir euch Zweibeiner so gut, eure innersten Ängste und Gefühle. Jegliche Gedankenkonstrukte, die euch beschäftigen, sind für uns inexistent, sie sind Störfelder, die verhindern, dass ihr euch mit uns verbindet. Mit allem, in der Natur seienden, das die allumfassende Liebe spiegelt.

Meine Zweibeinerin hört ihre innere Stimme recht gut, dennoch sind da die uralten Mechanismen in Angst zu schwelgen oder der Stimme des inneren Kritikers zu erliegen, wenn es „nicht schnell genug geht“ – nach ihren Vorstellungen.

Den eigenen Weg gehen, die Visionen und Träume in der Lebensmitte leben, zu vertrauen, dass sich alles ergibt, jedoch zu seiner „Zeit“. Damit wären wir wieder bei einer menschlichen Zeitrechnung.

Ungeduld kommt aus dem Programm des nicht warten Könnens, der eigenen Zielvorgaben, die ihr glaubt erfüllen zu müssen, des immer währenden Drucks. Das Üben zu sein, wie wir es beim Grasen tun. Deshalb ist es so wohltuend neben einem grasenden Pferd zu verweilen. Es gibt absolut nichts bedeutsameres in diesem Moment. Und genau das ist der Zauber, weitermachen im eigenen Tempo, tiefes Vertrauen kultivieren und den Geist bezähmen, damit er nicht wie 1000 Affen umherspringt. Einatmen- … ausatmen, reicht völlig aus – folgt eurem Atemstrom, der ganz ohne euer Zutun fließt.

Wir Pferde stehen Euch zur Seite, genießt diese Energie und seht uns öfters in Ruhe beim Grasen zu.

Ein herzlich pferdischer Gruß

Eurer Don Paco

 

 

 

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