Federica über die tiefste Angst

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Liebe Zweibeiner,

fast alle Erdenbewohner dieser Welt sind im Ausnahmezustand… außer uns Naturbuddhas, wir Hufwesen grasen einfach weiter, die Sträucher beginnen zu blühen, Hunde, Vögel, Katzen – alle Naturwesen sind unberührt vom Chaos.

Als weit gereiste in Argentinien geborene Criollostute meine ich – endlich ein Perspektivwechsel – Ruhe, Stille, staatlich verordnete Klausur – klösterlicher Rückzug. Der komplette Stillstand eines Lebenssystems, das Euch im Hamsterrad beschäftigt und rastlos hält. Das Innehalten, das Wertschätzen dessen, was gerade in Eurem Leben ist, dafür sind solche Vollbremsungen äußerst wertvoll, wobei diese wohl in Eure Geschichtsbücher eingeht.

Wendet Euch uns Naturbuddhas zu – Euren liebsten Zwei-und Vierbeinern, und berührt unser Fell. Atmet tief ein, spürt Eure Angst und atmet mit dem Gefühl von Vertrauen langsam aus. Diese Übung ist für den ganzen Tag, denn fast alle Zweibeiner sind gerade gefangen in den Angstszenarien. Ich zeige Euch Zweibeinern wie man aus purer Frühlingslust spontan über weite Wiesen galoppiert, damit Ihr lächelt und Euch freut. Freude ist eine unglaubliche Kraft.

Zudem ist meine Lebensgeschichte als ehemaliges Sportpferd so, dass ich mir öfters eine lange Pause gewünscht habe, damit ich endlich Ruhe habe vor allen Leistungsansprüchen. Wie viele von Euch Zweibeinern haben seit langem den tiefen Wunsch nach Ruhe und Pause? Vielleicht bin ich mit dem Wunsch nach einem grundsätzlichen Wandel nicht allein gewesen? Dann kommt es immer anders als man denkt, alte Stutenweisheit.

Eine unsichtbare Bedrohung durch eine frei schwebende Information, Virus, genannt. Im Grunde ist die derzeitige Situation zugespitzt eine Phase, in der Euch bewusst wird, dass alles äußerst zerbrechlich ist, dass alle Wesen auf zwei und vier Beinen sterblich sind. Vielleicht spüren einige mehr, was wirklich wesentlich und kostbar ist. Der Tod begleitet uns immer, spaziert an unserer Seite, wartet unsichtbar und keiner weiß, wann er uns besucht. Wenn ich über Zweibeinerängste spreche, geht es im Grunde immer um die Urangst vor dem Tod. Die kleineren Ängste betreffen existentielle Fragen, die sich auch ähnlich der Urangst in Euch ausbreiten, wenn Ihr Ihnen zuviel Raum gebt. Deshalb verbindet Euch täglich mit Eurem Atem, berührt Fellwesen wann immer Ihr könnt und öffnet Euch für neue Ideen und Wege. Es ist Zeit alte Angstmuster zu verlassen und einen Tag nach dem anderen zu leben.

So geht es auch mir, die Angst vor Schmerz oder dem erneuten verkauft werden, hat mich so lange beherrscht. Langsam, ganz langsam spüre ich, dass ich tatsächlich loslassen kann. Es ist ein Weg, er braucht Zeit. Jetzt habt Ihr Zeit zum Üben. So manches Unglück birgt große Chancen des Wachstums. Deshalb, liebe Zweibeiner, geht mit uns spazieren, entdeckt die kleinen Frühlingswunder in Blütenform, atmet und seid dankbar für die Fülle, die Euch umgibt. Lasst diese Gefühle in Euch Raum einnehmen. Darum geht es JETZT.

Ich sende Euch meine Liebe!

Eure Federica

 

 

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