Konflikte: Wegweiser auf der Reise in Deine Seelenwelten

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Wer kennt nicht jene alltäglichen Situationen, in denen kleinere Reibereien und Meinungsverschiedenheiten auftauchen. Sei es, dass Sie Ihr Auto nicht so parken, wie es der Nachbar gerne hätte oder im gemeinsamen Garten werden Kakteen von Nachbarn dorthin platziert, wo Ihre Kinder spielen. Zumeist ist es so, dass sich diese Situationen häufen und irgendwann – an zumeist unpassender Stelle – explodieren Sie.

Wir leben zudem in einer Leistungsgesellschaft, die täglich nach Perfektion strebt, indem neue Gesundheits- und Lebensartdogmen aufgestellt werden. Im Grunde ist man andauernd im Widerstreit – also Konflikt – mit sich selbst, sei es aufgrund der Figur, dem Arbeitsplatz oder unpassender Lebensgefährten.

Potenziert man diese alltäglichen „kriegsartigen“ Zustände in sich selbst und im Umfeld, ist der Weltfrieden tatsächlich sehr fern, überspitzt formuliert.

Schaut man sich die Herkunft des Wortes Konflikt aus dem lateinischen confligere an, so taucht der innere Zwiespalt auf, sowie Zusammenstoß, Auseinandersetzung, innerer Widerstreit von Motiven.

Innere und äußere Konflikte prägen das Leben und sind im Grunde auch Energiequellen, die dabei helfen können über die eigenen Grenzen hinauszuwachsen, weil diese auf eine andere Ebene des Lebens verweisen. Der innere Zwiespalt ist die Grundthematik des Lebens. Aufgrund der feinstofflichen Resonanzen zieht man genau die Situationen und Menschen an, die einem helfen können zu wachsen.

Das tägliche Leben ist im Grunde eine einzige Therapieveranstaltung, ein ständiges Abtasten von inneren Grenzen und der Notwendigkeit „ja“ zu dem zu sagen, was Widerstand in einem hervorruft.

All das, was man an sich selbst nicht akzeptieren kann, wird auf das Umfeld übertragen, das dann als Erfüllungsgehilfe des eigenen Feldes seine Rolle zumeist perfekt erfüllt.

Lassen Sie uns die Dinge, die Sie innerlich in dieser Kluft gefangen halten von einer anderen Warte aus betrachten.

Ich möchte Sie einladen sich auf eine Reise in Ihre Innenwelt zu begeben, in der Sie tief hinabtauchen und sich Ihren inneren Zwiespalt einmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Lesen Sie den Text einmal ganz durch und begeben Sie sich dann selbst auf Ihre eigene Reise in Ihre inneren Abgründe.

 

Atmen Sie tief ein und aus und schließen Sie Ihre Augen. Rufen Sie sich einen Geistführer, eine Göttin, ein Tierwesen oder was auch immer Ihnen angenehm ist in Ihrer Vorstellung. Dieses Wesen beschützt und begleitet Sie auf Ihrer Reise, vielleicht haben Sie symbolisch eine Waffe in der Hand – eine Streitaxt, ein Schwert mit der Sie Ihre Position und Ihre Macht verteidigen möchten.

Sie stehen am Rande eines großen smaragdgrünen Sees. Sie hören einen Wasserfall und nehmen zuerst ein ausgiebiges Bad.

Dabei streifen Sie langsam Ihren Körper ab und spüren Ihr energetisches Sein, vielleicht ist es eine Lichtkugel oder ein Strahl, stellen Sie sich Ihre körperlose Form intensiv vor.

Sie spüren, dass Sie mehr sind als dieser Körper, vielleicht ist es ein strahlendes Licht oder eine energetische Kugel. Diese Form nimmt jetzt einen Höhleneingang hinter dem Wasserfall wahr.

Ihr Geistführer ist an Ihrer Seite und hilft Ihnen sich in allen Facetten Ihres Seins wahrzunehmen, spüren Sie die Verbindung, die zwischen Ihnen seit Urzeiten besteht.

Die Höhle ist feucht und dunkel, doch Ihr Geistführer leuchtet Ihnen den Weg, den Sie beschreiten. Spüren Sie den Untergrund und wie Sie sich weiter und weiter hinabtasten in die Abgründe Ihrer Seele.

Von weitem hören Sie Geschrei und Gebrüll, vielleicht sehen Sie ein großes Feuer um das herum gekämpft wird. Sie sehen, hören und fühlen, dass dieser Kampf um die Macht Ihr Kampf ist, Sie nehmen wahr, dass beide Kontrahenten identisch sind. Es geht darum die eigene Position zu behaupten, Sie kämpfen bis aufs Blut und liegen immer wieder völlig erschöpft am Boden.

Ihr Geistführer lädt Sie nun ein, sich ganz bewusst in beide Widersacher zu versetzen, spüren Sie wie Sie auf Ihrer Position beharren möchten, Recht haben und siegen wollen.

Schlüpfen Sie immer wieder in die andere Position und stellen Sie sich dabei Ihren Nachbarn vor oder eine Person aus Ihrem Arbeitsumfeld, der Sie gerade besonders ärgert. Spüren Sie die Kraft, die aus diesem Konflikt erwächst und wie es sich anfühlt.

Die Energie pulsiert und es ist kein Ende des Kampfes in Sicht – beide sind gleichstark.

Der Geistführer blickt tief in Ihre Augen und bittet Sie den äußeren Kampf auf der Leinwand Ihres Lebens zu sich zurückzuholen, ihn zu verinnerlichen, nehmen Sie sich Zeit dafür und sehen sie beide Anteile Ihres Selbst genau an.

Was verbindet Sie?

Geht es darum Recht haben?

Spüren Sie in den Konflikt hinein und nehmen Sie Ihren inneren Zwiespalt wahr.

Was wünschen Sie sich?

Möchten Sie Frieden mit sich selbst schließen?

Dann gehen Sie den Weg mit Ihrem Geistführer weiter.

Sind Sie dazu noch nicht in der Lage, dann spüren Sie den Konflikt,die Kampfeslust ganz tief in sich und verändern Sie nichts.

Atmen Sie tief und ruhig weiter und kehren Sie zu einem andren Zeitpunkt an diesen Ort zurück.

Wollen Sie weiter gehen und den Zwiespalt auflösen, dann lassen Sie uns fortschreiten.

Schauen Sie sich die Höhle jetzt wieder an.

Hat sich das Licht verändert?

Wie ist die Textur des Untergrundes?

Vielleicht spüren Sie Wärme oder einen anderen Untergrund? Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf.

Der Geistführer geleitet Sie sicher weiter zu jenem Anteil Ihres Selbst, der wartet gesehen und wahrgenommen zu werden. Denn jeder Kampf im Außen ist ein Kampf gegen sich selbst, gegen ungeliebte ungesehene Anteile Ihres Selbst und im Grunde Ihres Seins wünschen Sie sich angenommen zu werden, so wie Sie sind, nicht mehr kämpfen zu müssen, um den Teil, den Sie nicht sehen und fühlen wollen.

Ihr Geistführer geleitet Sie weiter und bittet Sie Ihren kleinen Wesensanteil in sich zu entdecken, jener Seelenanteil, der vor langer Zeit von Ihnen vergessen wurde.

Sie erblicken sich als kleines Kind, das zitternd und weinend am Boden kauert und darum bittet in den Arm genommen zu werden.

Möglicherweise ist auch hier Widerstand in Ihnen.

Spüren Sie, was auch immer da ist und lassen Sie das Gefühl da sein. Nehmen Sie es an, wie es ist.

Vielleicht braucht dieser Seelenanteil mehr Zeit und häufige Besuche bis Sie ihn ganz in Ihr Herz aufnehmen können.

Sie können Ihren Geistführer bitten, den kleinen Anteil Ihres Selbst mit auf die Reise zurück in die äußere Welt zu nehmen.

Es ist Ihre eigene Reise zu einem verlorenen abgespaltenen Teil Ihrer Seele, der eigentliche Zwiespalt, um den es jetzt geht. Geben Sie diesem alle Aufmerksamkeit und Liebe und wenn es Ihnen jetzt noch nicht möglich ist, bitten Sie um Hilfe der Wesenheiten, die Sie umgeben.

Alle Wesen in Ihnen und um Sie herum, sind jederzeit für Sie da. Spüren Sie den Hauch des Windes, die Steine, sehen Sie Pflanzen und Tiere, alle Wesenheiten sind da, um Ihnen beizustehen. Sie müssen nur rufen und sich dieser Wirklichkeit öffnen.

Vielleicht taucht aus dem Nichts plötzlich ein Zentaur aus.

Es ist Chiron, der Heiler, er ist nur für Sie und Ihren Heilwerdungsprozess da.

Er ist halb Pferd halb Mensch – ein Zwitterwesen, dessen Waffe eine doppelte Streitaxt ist, dazu da – allen Zwiespalt zu heilen. Spüren Sie wie Chiron Sie einlädt auf seinen Rücken zu steigen, bitten Sie Ihren kleinen Seelenanteil mitzukommen.

Ihr Geistführer hilft Ihnen dabei.

Vielleicht können Sie das kleine Wesen in den Arm nehmen, mit ihm sein, vielleicht brauchen Sie mehr Zeit und Sie spüren, dass es da ist und auf Sie wartet.

Gemeinsam reiten Sie auf Chirons Rücken zum smaragdgrünen See, wo Sie wieder in die diesseitige Welt und zurück in Ihren Körper schlüpfen können.

Nehmen Sie einige tiefe Atemzüge und danken Sie Ihrem Geistführer und Chiron für sein Geleit.

Machen Sie diese Reise so oft wie möglich und verbinden Sie sich immer wieder mit dem kleinen Wesen in Ihnen, das all Ihre Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit braucht, um ganz und somit „heil“ sein zu werden.

Aus diesem wissenden Auge heraus, schauen Sie immer wieder in Ihre Seele, wenn die Schatten im Außen überhand nehmen und sehen Sie dies als Möglichkeit sich selbst zu begegnen und anzunehmen, wie Sie sind. Alles ist gut.

Möge es Ihnen auf Ihrer Lebensreise wohl ergehen.

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